Steil, Steiler, am Steilsten!
Weine, die am Steilhang produziert wurden haben sich ein besonderes Etikett verdient. Doch der Aufwand lohnt sich und die Wein stehen oft als Auszeichnung für das Können der Winzer und Kelter. Andere Winzer kämpfen mit widrigen Bedingungen durch das Klima, diese Männer und Frauen kümmern sich um Weine, die bei einer Steigung von bis zu 75° angebaut und gelesen werden.
Steil ist Geil aus folgenden Gründen!
Der Aufwand lohnt sich denn der Wein hat an den steilen Südhängen mehr Sonnenstunden durch den anderen Einfallswinkel auf, außerdem scheint die Sonne meist länger und Regen läuft rascher ab. Die Winzer nutzen die Gegebenheiten zu ihrem und des Weines Vorteils. Denn der Boden ist karger, so dass die Rebe gezwungen wird in die Tiefe zu wurzeln, wo sie eben auch die wichtigen Mineralstoffe für ihr Wachstum findet.
Durch die ergiebigen Sonnenstunden und diese optimale Ausrichtung erfolgt durch die Photosynthese auch eine wesentliche bessere Zuckerbildung. Zum besseren Einfallswinkel findet sich auch eine bessere Luftumwälzung zwischen den Rebstöcken und dadurch wesentlich weniger Schimmelbildung.
Wir sehen dass der Steillagenanbau durchweg von der Natur begünstigt wird. Das heißt wiederum nicht, dass es für die Winzer einfacher wird. Denn die Steigung erschwert die Lese immens, denn schweres Gerät und andere unterstützende Maschinen finden nur selten Gebrauch oder es muss gar ganz auf sie verzichtet werden.
Der Steilste Hang Deutschlands
Der Engelsfelsen in Bühlertaler im der Tal der Bühlot in Baden-Württemberg ist wohl die steilste Steillage im Steilhanganbau Deutschlands. Er verdankt seinem Namen, da man mit viel Fantasie die Form eines Engels erkennen kann. Wie steil ist denn nun der Engelsfelsen?
Mit 75° müssen sich die Winzer hier ganz auf ihre Muskelkraft verlassen und mit Handarbeit den Spätburgunder auf einer Fläche von 48 ha lesen. Die Steilheit der Lage gibt ihr nicht nur den Titel "Steilster Hang Deutschlands" sondern auch "Steilste Weinlage Europas". Mittlerweile ist die Bewirtschaftung des Engelsfelsen aber unrentabel und die Eigentümer zu alt geworden, so dass die Steilste Steillage Europas durch einen Förderverein am Leben gehalten wird und als ein Museum genutzt wird. (Förderverein Engelsberg Bühlertal e.V. http://www.buehlertaeler-engelsberg.de/)