Französische Weine als Teil der französischen Kultur
Französische Weine werden von der ganzen Welt geschätzt und
vor allem auch von den Franzosen selbst geliebt. Frankreich ist nach Italien
der zweitgrößte Weinerzeuger der Welt. Die über 840.000 Hektar bestockten Flächen
werden von ca. 144.000 Weinbaubetrieben bewirtschaftet, die jedes Jahr rund
45,0 Millionen Hektoliter französischen Wein herstellen. Dies entspricht
ungefähr 6,5 Milliarden Flaschen Wein, die überwiegend im eigenen Land
konsumiert werden.
Von den Griechen eingeführt
Schon um 600 v. Chr. brachten die Griechen ihre bekannten
Rebsorten mit und bauten sie in Südfrankreich zunächst für den Eigenverbrauch
an. Die ersten gallischen Weinberge wurden im Zuge der römischen Eroberung Ende
des 1. Jahrhunderts v. Chr. angelegt. Der Bedarf stieg und ein intensiver
Weinhandel zwischen Italien und Gallien folgte. Bis heute prägt das
Genussgetränk Wein die französische Kultur des Savoir-vivre maßgeblich mit.
Weltberühmte Rebsorten und Weinbaugebiete
International bedeutende Rebsorten stammen zum großen Teil
aus Frankreich, ob Sauvignon Blanc, Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Merlot oder
Pinot Noir. Zudem stellt Frankreich qualitativ als auch quantitativ eines der
bedeutendsten Weinbaugebiete der Welt. Anerkannte Weinbaugebiete sind vor allem
Beaujolais, Bordeaux, Burgund, Champagne, Elsass, Est, Jura, Korsika,
Languedoc-Roussillon, Loire, Provence, Rhône, Savoyen sowie der Südwesten.
Frankreichs Spezialität: Der Rotwein
In Frankreich sind etwa 70% der gesamten Rebflächen mit
roten Rebsorten bepflanzt. Jahrzehntelang war der Carignan der beliebteste und
meist angebaute Rotwein Frankreichs, er wurde jedoch im Zuge der steigenden
Popularität des Merlot vom 1. Platz verdrängt. An zweiter Stelle findet man die
rote Sorte Grenache und auf dem 3. Rang befindet sich die weiße Sorte Ugni
Blanc.
Spitzenweine durch naturnahe Bodenbearbeitung und sorgsame
Kontrolle
Die Erkenntnis, dass Wein im Weinberg und nicht im
Weinkeller erzeugt wird, d.h. das Verständnis von optimaler Traubenreife, hat
die französische Weinlandschaft der letzten vierzig Jahre maßgeblich geprägt.
So sind im Zusammenspiel zwischen naturnaher oder biologischer Bodenbearbeitung
und dem Mut, die optimale Traubenreife abzuwarten, seit dem Ende der 1980er
Jahr Weine von exzellenter Güte entstanden. Zudem gehört die französische
Weinproduktion zu den Landwirtschaftsbereichen, die weltweit am besten
überwacht werden. Je kleiner das Anbaugebiet ist, desto höher sind die
Ansprüche an Qualität. Anders als in Deutschland werden Qualitätsweine
überwiegend aus mehreren Rebsorten verschnitten.
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