Kochwein
- Qualität ist auch eine Geschmacksfrage
Stellt man die Frage nach einem Kochwein, dann herrscht oftmals noch die
Meinung, dass ein teurer Trinkwein hier reine Verschwendung wäre. Doch wer
bekannte Köche nach diesem Thema fragt, der wird immer wieder hören, dass sie
bei allen Zutaten keine Abstriche in der Qualität machen und auch der Kochwein
eine gute Qualität haben sollte. So ist ganz klar, dass wenn der Kochwein eine
wunderbare Geschmacksfülle bietet, ein Gericht davon nur profitieren kann.
Warum sollte der Genießer also auf ein besonderes Geschmackserlebnis
verzichten, nur weil er beim Kochwein auf einen billigen Wein setzt, den er im
Normalfall nicht trinken würde. So kann eine Rotweinsauce zu einem wunderbaren
Essvergnügen werden, wenn man einen dichten und extraktreichen Rotwein zum
Kochen nimmt. Als Regel in der Küche sollte immer gelten, dass wenn man einen
Wein nicht trinken kann, dann hat er auch nichts im Essen zu suchen. Vor allem
verkorkter Wein sollte auf keinen Fall zu einem Kochwein werden.
Kochweine - Einfacher, sauber gemachter Wein ist völlig okay
In einem Weinland wie Frankreich kann der Koch sich einfache Kochweine kaufen, zum Beispiel Weißwein für sein
Coq au Vin. Hier wird der Wein nicht in edlen Glasflaschen verkauft,
sondern wie Sprudel in PET-Flaschen. Dies hat allerdings den Nachteil, dass die
wahre Fülle des Geschmacks des Weines verlorengehen kann und nur eine fruchtige
Note bleibt. Ob der Koch ein süßes Dessert zubereitet oder Fleisch zu einem
besonderen Genuss werden soll, wer den Vergleich mit einfachen Kochweinen oder
einem hochwertigen Trinkwein wagt, der wird gleich erkennen, dass die Qualität
des Weines auch die Qualität des Essens bestimmen kann. Der Kenner guter Weine
wird darauf achten, dass der Wein, den er im Essen verwendet hat, auch später
seinen Gästen als Getränk zum Essen gereicht wird.