Aber zurück zu den Anfängen. Das Gut Philipps Mühle war zuallererst eine Wassermühle. Hier wurde Getreide gemahlen, schon der Großvater, Urgroßvater und der Ururgroßvater davor. Ein alter Mühlstein steht noch am Eingang und ein Mühlrad dreht weiter seine Runden im ältesten Gebäudetrakt. Zusätzlich betrieb die Familie eine Wirtschaft und hatte einen winzigen (0,3 Hektar) kleinen Weinberg. Der Wein für die Wirtschaft wurde aus diesem kleinen Weinberg gewonnen.
Es zeichnete sich ab, dass die Kinder übernehmen und neue Ideen einbringen würden. Der Bereich Bio war schon länger in den Köpfen. Während Corona hatten alle die Zeit, sich online weiter mit der Materie zu befassen und dann zur Tat zu schreiten. Innerhalb kurzer Zeit wurde der Betrieb 2021 umgestellt. Beide Brüder studierten nach einer Ausbildung Weinbau und Oenologie in Geisenheim, so dass sie den 0,3 ha-Hobbybetrieb in einen 6 ha Vollerwerbsbetrieb erweitern konnten.
In den Erzählungen spürt man eine tiefe Verbundenheit zur Herkunft und zur Familie – und zum Wein. Es wird alles getan, um aus den Weinbergen, die mit der Zeit dazugekommen sind, das Beste herauszuholen. Die Hänge haben eine Steigung von bis zu 70% - das macht keine Maschine mit, die Arbeit gelingt nur von Menschenhand. Und das ohne Chemie. Dafür wurde Philipps-Mühle schon mehrfach prämiert. Der Naturschutzbund
Deutschland hat die beiden Brüder ausgezeichnet - als besonders nachhaltigen und umweltfreundlichen Betrieb. Dies bedeutet, auf Biodiversität einzugehen, den Boden zu schützen und somit eine ökologische Landwirtschaft zu betreiben.