Die Geschichte des deutschen Weinbaus
Die Weinkultur, von den Etruskern und Griechen übernommen, verbreitete sich etwa 50 vor Christus, durch die Eroberungszüge der Römer in nördliche, also deutsche Gefilde. In der Pfalz und Baden-Württemberg startete die kultivierte Wildpflanze ihren Siegeszug in Deutschland. Zeugnis darüber legen beispielsweise die Weindenkmäler an der Mosel ab. 800 nach Christus wurden diese Anbauflächen dann durch Karl den Großen enorm ausgebaut und es entstanden Weinbau-Klöster. Die bedeutendsten entstanden damals in Mainz, Speyer und Worms. 900 nach Christus verbreiteten die Ottonen den Weinanbau schließlich bis nach Mitteldeutschland hinein. Durch die, in Bezug auf den Weinanbau, klimatisch und historisch bevorzugte Lage, entstanden an Rhein und Mosel die qualitativ hochwertigsten Weine. Im 18. Jahrhundert entstanden hier Weine mit den Prädikaten: ,, Kabinett'', ,,Spätlese" und ,, Auslese". Im 19. Jahrhundert schlossen sich die einzelnen kleinen Winzer zu Winzergenossenschaften zusammen.
Die Winzer
Rund ein Drittel der deutschen Winzer sind heutzutage in Winzer- und Weingärtnergenossenschaften zusammengeschlossen. Diese bewirtschaften etwa 30.000 Hektar Weinanbaufläche. Deutsche Winzer sind also zu einem Drittel in Mehrfamilien-Unternehmen organisiert und fassen in diesem Bereich 5000 bis 6000 Personen. Es gibt schätzungsweise 80.000 deutsche Winzer und Winzereibetriebe. Sie vermarkten ihre Produkte über Großhandel, Internetplattformen, in der Gastronomie aber auch direkt an den Kunden.
Die deutschen Weinbaugebiete
Grundsätzlich spricht man in Deutschland von 13 Weinbaugebieten: Ahr, Baden, Franken, Hessische Bergstraße, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen, Saale-Unstrut, Sachsen und Württemberg. Jedes dieser Gebiete beherbergt eine Vielzahl an Winzern und Weinen. Die Gesamtfläche dieser Gebiete umfasst ca. 102.000 Hektar.
Die wichtigsten deutschen Rebsorten
Deutsche Winzer wirtschaften mit einer Vielzahl an Rebsorten. Die Liste der in Deutschland angebauten Sorten umfasst etwa 140 verschiedene Reben und ist damit zu lang, um hier vollständig aufgezählt zu werden. Wichtige Rebsorten sind Riesling und Müller-Thurgau bei den Weißweinen, sowie Spätburgunder und Dornfelder bei den roten Sorten, um nur einige zu nennen.